Montag, 13. August 2012

[Rezension] Töchter des Mondes von Jessica Spotswood

Titel: Cate
Originaltitel: The Cahill witch chronikles Book 1 - Born wicked
Autorin: Jessica Spotswood
Übersetzer: Stefanie Lemke
Genre: Romantasy, Hexen
Reihe: Töchter des Mondes 1
Hardcover: 363 Seiten
Verlag: Egmont INK
Preis: 17,99 €

Cate und ihre Schwestern Maura und Tess sind Hexen. Niemand darf davon erfahren, denn Hexen drohen Verbannung und Tod. Die Gefahr, aufzufliegen, lastet schwer auf Cate. Vor allem seit Finn aufgetaucht ist, dieser Junge mit den Zimtsommersprossen und dem kupferroten zerzausten Haar. Verzweifelt sucht Cate nach einem Ausweg und stößt im Tagebuch ihrer toten Mutter auf eine rätselhafte Prophezeiung, die besagt, dass drei Schwestern mit magischen Kräften die Hexen zurück an die Macht führen werden. Handelt es sich dabei um Cate, Maura und Tess? Und kann es überhaupt eine gemeinsame Zukunft für Cate und Finn geben?


Das Cover finde ich sehr schön. Das helle Kleid gibt einen perfekten Kontrast zu dem dunklen Hintergrund. Die Rosen im Haar verdeutlichen das Cate Blumen mag. Auch die Schnörkel passen zum Thema des Buches. Nur finde ich sollte es nicht "Töchter des Mondes" heißen sondern "Töchter der Persephone". Weil niemals im Buch die Bezeichnung Töchter des Mondes vorkommt.
Die Geschichte spielt in der Zeit in der es massive Hexenjagden gab - ist ja logisch ;) - also Ende Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Gott dienende Brüderschaft hat den Hexen die Macht genommen und unterwirft die Frauen. Nur Männer dürfen zur Universität gehen, einen Laden führen bla bla. Also Frauen haben überhaupt keine Recht mitzureden; Sie dürfen nur hübsch anzusehen und demütig sein. In alldem Chaos befinden sich die Hexenschwestern Cate, Maura und Tess. 
Es wird aus der Sichtweise der 16 jährigen Cate geschrieben die nicht nur aufpassen muss, das sie und ihre Schwestern nicht beim Hexen erwischt werden sondern auch bald heiraten oder der Schwesternschaft beitreten muss, sonst entscheidet die Brüderschaft wen sie heiraten soll. Und das kann gefährlich werden, wenn sie nämlich einen Mann aus der Brüderschaft heiraten soll ist die Chance größer das sie und ihre Schwestern als Hexen entlarvt werden. Zu Anfang ist das Buch noch langweilig, da nur man erstmal in die Welt der Schwestern eingeführt wird. Aber ungefähr ab dem 4. Kapitel kommt das im Klappentext besagte Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter ins Spiel. Ab dem Zeitpunkt hat mir das Buch gut gefallen.
Es ist ein auf und ab der Gefühle, da Cate zwei Verehrer hat, aber trotzdem Stellt sie das wohl ihrer Schwestern vor ihr eigenes. Ich finde vielleicht hätte der Klappentext noch nicht so viel verraten sollen, zum Beispiel das sie sich für Finn entscheiden wird, weil ich war mir immer bewusst das Paul keine Chancen bei ihr hat. Aber ich finde die verbotene Liebe zwischen Finn und Cate toll. Genauso schön ist aber das die Autorin es nicht in so eine Love-Story verwandelt hat die es in den meisten Büchern gibt: Sie sehen sich zum ersten mal, er ist attraktiv und sportlich, sie verlieben sich sofort in einander obwohl sie sich überhaupt nicht kennen.  Diese Story wird meiner Meinung nach total überbewertet. Sie ist schon abgenutzt und in vielen Büchern der Fall. Aber in "Töchter des Mondes" kennen sich Cate und Finn schon länger, zwar nicht so um "Guten Tag" zueinander zu sagen, aber sie wissen von der Existenz des anderen. und Finn fällt auch nicht in das Bild des sportlichen attraktiven Jungen.
Das Buch steckt (außer am Anfang und am Anfang der Mitte) voller Überraschungen. Sie lauern in den Ecken der Buchstaben und kommen ganz plötzlich heraus gesprungen. Also vorhersehbar fand ich das Buch im großen und ganzen jedenfalls nicht.
Worüber ich mich ärgere ist aber das Ende mit dem fieeesen Cliffhänger :I Geimein.
Mein Lieblingscharakter war Cate. Sie war mir einfach am sympatischsten von den drei Schwestern. Keine Ahnung ob das daran liegt das man ihre Sichtweise der Dinge liest. Sie ist eine Abenteuerin und kann die Nachmittagstees und auch die unbequemen Kleider nicht ausstehen. Sie will nicht so eine Mimose wie die normale Gesellschaft des 19. Jahrhunderts sein. Außerdem ist sie stur, manchmal auch kratzbürstig, aber dennoch ist sie liebenswürdig. Sie ist zwar die älteste der Schwestern aber trotzdem finde ich das sie am wildesten ist. Und das gefällt mir und macht sie zu was einzigartigem.
Maura die zweit älteste Schwester mochte ich irgendwie nicht. Sie ist naiv und lässt sich überhaupt nichts von Cate sagen, die sich ja eigentlich nur um sie sorgt. An manchen Stellen hätte ich ihr am liebsten die Naivität rausgeschüttelt. An einer Stelle - nah am Ende - fragt Maura Cate aufgebracht: "Hältst du mich wirklich für so dumm?" In Gedanken habe ich für Cate geantwortet: "Ja, ja ja!" (cate selbst würde das natürlich niemals sagen) Aber irgendwer im Buch muss ja in die Scheiße reiten damit Spannung aufkommt und das hat dann halt mal nicht die Hauptperson getan sondern eine Nebenrolle.
Tess ist die ruhigste von den dreien. Und auch schlauste obwohl sie die jüngste mit ihren 12 Jahren ist. Sie beobachtet die Menschen gerne, und bewahrt immer ruhe. Ich habe in dem Buch nicht bemerkt das sie mal wütend geworden ist, wie Maura und Cate. Sie war eigentlich auch eine tolle Person.
Finn trifft überhaupt nicht das Bild des des sportlichen, attraktiven, und beliebten Jungen. Im Gegenteil. Er trägt eine Brille, arbeitet im Buchladen, hat damit einen niederen Rang als Cate, ist gebildet, und groß und schlaksig. Zwar staunt Cate das er seit früher doch ein paar Muskeln zugelegt hat aber trotzdem ist er schlaksig. Ich mochte ihn trotzdem nicht nur weil ich glaube das auch Streber die Chance in Bücher bekommen sollten ein hübsches Mädchen zu bekommen sondern auch, weil er zu Cate passt. Er scheint sie zu verstehen und akzeptieren.
Das Buch lässt sich eigentlich schnell lesen - nur mit den Namen bin ich oft durcheinander gekommen. Mr. McLeod, Ms Belastra, Ms Corbet, Ms Ishida, Miss Eliott, Bruder William, Regina, ... Ja da kommt man schon schnell aus dem Konzept xD
Ich hoffe das im zweiten Teil weiter aus der Sicht von Cate geschrieben wird. Tess wäre vermutlich auch interessant, aber Cate ist mir halt einfach lieber. Außerdem MUSS ich nach diesem verdammten Cliffhänger unbedingt wissen wie es mit ihr und Finn weitergeht. Sonst werde ich noch ganz verrückt. :o
Und ich glaube nicht das mir Mauras Sichtweise gefallen wird, vielleicht könnte ich sie dann besser verstehen ... aber nee, Cate ist mir lieber.
Mich konnte das Buch mit einer tollen und gut um Gesetzen Idee, tollen Charakteren die nicht das perfekte Abbild abgeben sondern auch Fehler haben, mit unvorhergesehenen Ereignissen und einer verbotenen Liebe begeistern. "Töchter des Mondes" ist eine verzauberte und bezaubernde Romeo-und-Julia - Ähnliche Geschichte. Das Buch hat zwar einen ganz gemeinen Cliffhänger am Ende, aber ich kann es nicht mehr aushalten den nächsten Teil zu lesen.

Englischer Buchtrailer:

DANKE♥ an Lovelybooks und Egmont INK für dieses Leseexemplar.

6 Kommentare:

  1. Ich fand Töchter des Mondes auch absolut fantastisch! Genau so wie du kann ich kaum erwarten wie es weiter geht und hoffe, dass der nächste Band auch aus Cates Sicht geschrieben ist. Aber da der erste Band Töchter des Mondes - CATE heißt, ist ja fast schon anzunehmen, dass im nächsten Band eine andere Schester an der Reihe ist, oder? Ich weiß noch nicht, wie ich das finden soll...
    Naja, jedenfalls ist das Buch toll! ;)

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    1. Hoffentlich nicht! Ich will unbedingt wissen wie es zwischen Cate und Finn weitergeht. Tess wäre zwar auch mal interessant aber Cate ist mir da dann doch lieber ;)
      Ich frage mich nur, wenn eine Schwester in dem Buch stirbt, und das eine Trilogie ist, dann kommt eine von den dreien wahrscheinlich nicht mit der Sichtweise dran. Weißt du was ich meine?
      Naja ich lass mich mal überraschen, bis jetzt ist ja noch nicht mal der Englische Teil draußen.

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  2. Ich habe das Buch eigentlich gut gefunden, bis auf die Charaktere. Du nennst es "kleine Fehler", aber ich finde vorallem Cate und Maura durch und durch unsympathisch.

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    LG Creamcup ♥

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  4. Ich habe "Töchter des Mondes" bisher noch nicht gelesen, weil ich generell ein wenig skeptisch bin, wenn es um Hexen geht. :D Aber nach deiner (wirklich schönen :)) Rezension glaube ich, dass ich mir das nochmals überlege. Ich habe richtig Lust darauf bekommen, mir das Buch zu kaufen, weil es sich doch ziemlich interessant anhört. :)

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    1. Ja ich bin da genauso ;) Töchter des Mondes ist mein erstes Hexen Buch gewesen. Aber es hat sich gelohnt!

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Haaaallöchen!
Schön das du mir einen Kommentar hinterlassen möchtest! Ich freue mich über jeden einzelnen und versuche so schnell es geht zu antworten! :)

Liebe Grüße
Jessi