Mittwoch, 22. August 2012

[Rezension] Scheinbar verliebt von Jenny B. Jones

Titel: Scheinbar verliebt
Originaltitel: Save the Date
Autorin: Jenny B. Jones
Übersetzer: Rebekka Jilg
Genre: Roman
Reihe: Einzelband
Broschiert: 310 Seiten
Verlag: Francke-Buch
Preis: 12,95 €

Lucy Wiltshire ist die Leiterin einer gemeinnützigen Einrichtung, die sich um jungen Frauen kümmert, die aus dem Pflegesystem herausfallen. Als ihr größter Geldgeber ihr plötzlich den Geldhahn abdreht, ist sie fest entschlossen herauszufinden, warum. Kampflos will sie nicht aufgeben, schließlich geht es um das Überleben ihrer Einrichtung und die Zukunft ihrer Mädchen. Doch als sie den früheren Footballstar und Mitbesitzer von Sinclair Enterprises mitten auf der Tanzfläche einer Galaveranstaltung zur Rede stellt, kommt alles anders als gedacht. Woher hätte Lucy aber auch wissen sollen, dass diese Aktion ihr Leben noch mehr auf den Kopf stellen würde? Denn Alex Sinclair, der Kongressabgeordneter werden will und sich mitten im Wahlkampf befindet, macht ihr einen absolut verrückten Vorschlag. Sowohl Lucy als auch er könnten davon profitieren. Doch wie weit ist Lucy bereit, für ihre Mädchen zu gehen? Was, wenn dieser Plan sie mehr kostet, als sie zu geben bereit ist? Wenn mit einem Mal nicht mehr nur ihre Zukunft, sondern auch ihr Herz und ihr Leben auf dem Spiel stehen?



Das Cover gefällt mir jetzt im Sommer sehr gut. Immer wenn ich es angesehen habe hatte ich wieder richtig lust ans Meer zu fahren.
Man sollte sich auf keinen Fall davon abschrecken lassen, dass der  Francke-Verlag nur Christliche Bücher hat. Denn dann verpasst man eine wundervolle Story!
Luce und Alex sind vollkommen verschieden. Luce musste alles in ihrem Leben selber aufbauen, denn zu den Reichen Leuten gehört sie nicht. Das Heim für Mädchen die aus dem Pflegesystem herausfallen hat sie aus eigener Kraft aufgebaut. Alex ist das genaue Gegenteil von Luce. Sein Vater war Luce größter Sponsor, er war Footballstar, und macht selbst im Schlaf noch Geld. Er muss sich um nichts sorgen machen, außer um seinen verschollenen Zwillingsbruder. Alex Vater kann Saving Grace (Luce gemeinnützige Einrichtung) aus Geldgründen nicht länger sponsern. Luce Einrichtung kann nur noch ein paar Monate überleben. Alex will Kongressabgeordneter werden, aber seine Chancen stehen, wegen seinem vorgeeilten Ruf, schlecht. Durch ein Missgeschick kursieren in den Medien Bilder von Luce und ihm, und durch die Frage ob Alex mit der bodenständigen und hilfsbereiten Luce zusammen ist, steigen seine Wahlstimmen.
So kommt es zu einem Deal. Luce bekommt genug Geld um Saving Grace noch mindestens 5 Jahre über Wasser zu halten, wenn sie so tut als wäre sie mit Alex zusammen. Also "Scheinbar verliebt".
Momente zum schmunzeln vorprogrammiert! Denn Anfangs können sich die Zwei überhaupt nicht leiden; am liebsten würden sie sich gegenseitig den Hals umdrehen.
Im Mittelpunkt stand immer nur die Handlung nie der Glaube (für diejenigen die schlechte vorurteile haben).
Den Lauf der diese vorgetäuschte Beziehung nimmt fand ich sehr realistisch. Stück für Stück kommen sie sich näher und lernen einander richtig kennen und lieben. Für mich war das sehr glaubwürdig.
"Gut, meine Bibel teile ich aber nicht mit dir." Der Kerl grinste wieder. "Ich habe meine eigene." "Eine Kinderbibel?" Er lächelte das Paar an, das sich vor uns setzte. "Ich hoffe, du kriegst das mit deiner bissigen Art in den Griff, bevor wir heiraten. Das halte ich sonst keine fünfzig Jahre aus." (Seite 106/107)
 Die Charaktere konnte ich mir sehr gut vorstellen und alle waren ausgereift und komplett.
Luce passte perfekt in die Rolle der Leiterin des Saving Grace. Lieb, nett, hilfsbereit und sie tut alles um ihre 13 Mädchen zu retten. Auch sich mit dem arroganten, selbstverliebten und reichen Alex Sinclair ein zulassen. Alex hat aber auch eine gute, liebenswürdige Seite, und die entdeckt Luce nach und nach.
Die Beiden waren mir sofort sympathisch weil sie nicht perfekt sind, sondern auch Macken haben wie jeder anderer Mensch.
Es gab auch viele farbliche Nebenrollen. Gut gefallen hat mir zum Beispiel Clare auch wenn sie erst kalt wie ein Eisklotz erscheint lernt man sie später als liebe alte Frau kennen mit einem vorlauten Mund. Julian lässt sich nichts von ihr sagen und bringt Clare dazu netter zu werden und nochmal das Leben zu genießen. Matt war mir irgendwie nicht geheuer. Aber das sollte auch so sein als Luce Ex-Freund.
Lucys Gehirn ratterte und suchte nach einem unverfänglicheren Thema. Der Umgang mit Nuklearwaffen wäre zum Beispiel nicht schlecht. (Seite 234)
Mit trockenem Humor schreibt Jenny B. Jones flüssig und leicht. Aber auch bewegende Momente gab es. Zum Beispiel hat mir die eine Predigt von Chuck sehr gut gefallen - auch wenn ich nicht religiös bin. Im Verlauf des Buches betet Lucy auch manchmal, das hat mich aber kein bisschen gestört. Ein cooles Gebet war zum Beispiel dieses hier:
Jesus, Alex ist ein Idiot. Du musst das regeln.

Das Buch kann mit tollen Protagonisten, einem flüssigen Schreibstil, und viel Humor sehr gut dienen.
Ich kann mich bei dem Buch wirklich nicht beschweren. Und jeder der Vorurteile hegt, kann ich nur raten über seinen eigenen Schatten zuspringen und dieses Buch zu lesen, sonst verpasst man eine Menge! "Scheinbar verliebt" konnte mich gut unterhalten und ich bin schon fast traurig darüber das es nur ein Einzelband ist ;)
DANKE ♥  an Lovelybooks und den Francke-Verlag für das Rezensionsexemplar!

"There you'll find me" von Jenny B. Jones ist keine Fortsetzung zur Story über Luce und Alex sondern hier geht es um Finley, Alex kleine Schwester.


Finley Sinclair is not your typical eighteen year old. She’s witty, tough, and driven. With an upcoming audition at the Manhattan music conservatory, Finley needs to compose her audition piece. But her creativity disappeared with the death of her older brother.
She decides to travel to Ireland following his travel journal. It’s the place he felt most alive – and she desperately needs to feel alive again. So she agrees to an exchange program and boards the plane. Beckett Rush, teen heartthrob and Hollywood bad boy, is flying to Ireland to finish filming his latest vampire movie. On the flight, he meets Finley. She’s the one girl who seems immune to his charm. Undeterred, Beckett convinces her to be his assistant in exchange for his help as a tour guide.
Once in Ireland, Finley starts to break down – the loss of her brother and the pressure of school, her audition, and whatever it is that is happening between her and Beckett, leads her to new – and dangerous – vices.
Then she comes across something that changes her perspective irrevocably. Is it enough to convince her that everything she’s been looking for has been with her all along?

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