Donnerstag, 17. Mai 2012

Rezension - Evermore, Die Unsterblichen von Alyson Noel

Titel: Evermore -Die Unsterblichen
Originaltitel: Evermore
Autorin: Alyson Noel
Übersetzter: Marie-Luise Bezzenberger
Genre: Roman; Fantasy
Reihe: Band 1
Taschenbuch: 373 Seiten
Verlag: Goldmann
Preis: 8,99 €

Klappentext:


Wahre Liebe ist unsterblich
Ever ist sechzehn Jahre alt, als sie ihre Familie bei einem Autounfall verliert sie überlebt als Einzige. Seither hat sie sich von der Außenwelt zurückgezogen. Alles ändert sich jedoch, als sie Damen zum ersten Mal in die Augen blickt. Er hat etwas, was Ever zutiefst berührt und gleichzeitig irritiert. Seitdem sie dem Tod so nahe war, besitzt sie die Fähigkeit, die Gedanken der Menschen hören zu können. Nicht so bei Damen. Wer ist er? Und was will er ausgerechnet von ihr?


Meinung:


Evermore ist eine sechsteilige Serie, und "Die Unsterblichen" ist ihr wunderbarer Auftakt. Das Buchcover hat mich irgendwie magisch angezogen, der Klappentext war in Ordnung aber noch lange nicht so gut wie er bei dem Buch eigentlich sein müsste. 
Ever hat seitdem ihre Mutter, ihr Vater, ihre kleine Schwester und sogar ihr Labrador Buttercup ums Leben gekommen sind, spezielle Fähigkeiten. Sie kann die Aura der Menschen sehen, Gedanken lesen und die Zukunft vorhersagen. Sie lebt nun bei ihrer Tante, die Anwältin ist und versteckt sich immer unter Kapuzenpullis, einer Sonnenbrille und hört nebenbei laut Musik, um vor den grellen Farben der Auren zu entfliehen oder die Gedanken nicht mehr zu hören. Dann taucht plötzlich Damen auf. Die ganze Schule ist hin und weg von ihm. 
In vielen Rezensionen wird darüber geschrieben, dass eine Parallele zu Twillight existiert. Hätten sie es nicht erwähnt wäre mir das womöglich gar nicht aufgefallen, aber ich muss ihnen recht geben. Damen ist ein einziges Geheimnis, er wirkt mysteriös und etwas gruselig aber trotzdem anziehend auf Ever. Wie bei den Biss-Bändern. 
"Doch als sie nicht erscheint, sinke ich auf mein Bett, roll meinen Körper zu einem kleinen, festen Knäuel zusammen und erlebe von neuem, wie es ist, sie zu verlieren." (Seite 246)
Ich war aber trotzdem stark beeindruckt von dem ersten Band. Riley - Ever's kleine tote Schwester - wandelt nun als Geist auf der Erde rum und nur Ever kann sie, wegen ihrer Begabungen, sehen. Ich muss sagen, Riley fand ich wirklich toll. Leider verlässt sie uns, am Ende des Buches, aber Alyson Noel arbeitet schon an einer neuen Buchreihe nur über sie. Auf Deuscth heißt der erste Teil davon Riley - Das Mädchen im Licht. Wenn ich die Evermore-Serie durch hab, fang ich auch diese Reihe an, aber jetzt noch nicht.
Für mich gab es mehrere Antagonisten. Drina, die seltsame rothaarige Frau von der Ever auch keine Gedanken lesen kann genauso wie bei Damen, dann gibt es noch Stacy, Evers Schulkameradin und Haven. 
Haven gibt Ever klar zu verstehen, dass sie sich Damen reserviert hat. Ever ist damit einverstanden dann aber als sie und Damen sich näher kommen und Haven das merkt ist ihre beste Freundin gehässig und hinterlistig. Was soll denn das für eine Freundin sein? Nein, nein, nein. Sie zählt für mich auf jeden Fall zu den Antagonisten. 
"Er lacht leise, aber da ich ihn noch gar nicht angesehen habe, habe ich keine Ahnung, was das bedeutet. Alles, was ich weiß, ist, dass das Lachen locker und belustigt klingt, aber so, als läge noch etwas anderes dahinter." (Seite 18)
Drina, kommt nur am Ende des Buches richtig darin vor. Denn sonst wird nur nebensächlich über sie geschrieben, zum Beispiel wenn Haven mit ihr aus war. Da sie sich nur im Hintergrund aufhält, kommen viele Fragen auf, wie zum Beispiel: Wer ist sie? Was will sie von Damen? Und was will Damen überhaupt von ihr? Damit schuf die Autorin unbewusst - oder vielleicht doch bewusst - Spannung.
Stacy ist eine dieser komischen Mädchen, die alles und jeden terrorisieren um an Macht zukommen. Sie ist aber Ever's kleinstes Problem.
Die Geschichte zwischen den Hauptprotagonisten Ever und Damen kommt nur sehr langsam in Bewegung, weil immer noch Ängste und Misstrauen existieren. Durch das Misstrauen das Ever gegenüber Damen hegt, aber auch durch die vielen Geheimnisse die Damen vor Ever versteckt, kommen sie oft ins streiten. Das hat mich irgendwie genervt.
"Als ich endlich aufblicke, bin ich von Tulpen umgeben - von tausenden von Tulpen, allesamt rot. Die weichen, wachsartigen Blütenblätter schimmern in der hellen Vormittagssonne, füllen den Parkplatz und bedecken sämtliche Autos. Mühsam komme ich auf die Beine und klopfe mich ab. Ohne hinzuschauen weiß ich: Der, der sie geschickt hat, ist fort. (Seite 258)
Als die Geschichte sich dem Ende zuneigte und herauskam was mit Damen ist, stritten sie sich heftiger den je. Was natürlich verständlich ist, nach der ganzen Sache. Aber ab da wurde es echt langweilig. Ever betrank sich, weil sie so die Gedanken und Farben der Auren abschalten konnte. Und Damen kann das ja nun nicht mehr verringern, da er ja weg ist. Am liebsten hätte ich die ganzen Seiten in denen er nicht mehr vorkommt übersprungen oder bis dahin weiter gelesen bis es endlich wieder spannend wurde. Das tat ich dann aber doch nicht und habe mich erfolgreich durch die langweiligen Stellen durch gekämpft. Es lohnte sic, denn das Ende war alles andere als vorhersehbar.
Leider ist dieses Buch oberflächlich, was mich sehr enttäuscht hat, denn das ist wirklich eine fabelhafte Idee mit den Unsterblichen!
"Doch er lächelt nur, zieht die Feder aus meiner Perücke und streicht meinen Hals hinab. Dann tippt er mir mit der Spitze auf die Nase und fragt: >>Als Andenken?<< (Seite 144)

Fazit:


Ein schöner Anfang in einer sechsteilige Serie. Zwar gefällt mir der oberflächliche Schreibstil nicht so besonders und an manchen Stellen war es langweilig, aber es ist trotzdem eine schöne Geschichte, die viel Herzklopfen verspricht! Vor allem Ever's Schwester Riley fand ich toll! Aber auch der geheimnisvolle Damen ist ein gut gelungener Charakter, der aber ein wenig an Edward von den Biss-Reihen ähnelt.

♥ ♥ ♥ ♥

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