Rezension - Die Flucht von Ally Condie

Titel: Cassia & Ky - Die Flucht
Originaltitel: Crossed
Autorin: Ally Condie
Übersetzter: Stefanie Schäfer
Genre: Dystopie; Roman
Reihe: Band 2
gebundene Ausgabe: 464 Seiten 
Verlag: Fischer FJB
Preis: 16,99 €


Klappentext:


Wie durch ein Wunder gelingt Cassia die Flucht in die Äußeren Provinzen. Sie will nach Ky suchen, ihrer großen Liebe.
Dort kämpft Ky als Soldat für die Gesellschaft und ist ununterbrochen brutalen Angriffen ausgesetzt. Als Cassia endlich auf eine Spur von Ky stößt, ist er bereits entkommen und auf dem Weg in die wilden Canyons in den Grenzgebieten. 
Verzweifelt macht sich Cassia auf den lebensgefährlichen Weg. Was wird sie am Ende der ihr bekannten Welt finden? Zwischen steinigen Schluchten und staubigen Pfaden sucht Cassia nicht nur nach Ky sondern auch nach sich selbst. 


Meinung:

Der Mittelteil der Cassia & Ky Trilogie, die wirklich verfilmt werden sollte! Auch hier wird wieder tiefgründig über die Gedanken und Gefühle der Personen gesprochen. Diesmal wird öfters aus der Sicht von Ky geschrieben, der sich am Anfang immer an anderen Orten aufhält als Cassia. Dadurch erfährt man meistens Sachen, die Cassia noch nicht weiß, was die ganze Sache richtig spannend macht. 

Gleich vorne auf der ersten Seite, ist eine Zeichnung von den Orten an denen Cassia und Ky sich aufhalten, also Jenseits der Gesellschaft. Ky hat einen Freund in Vick gefunden und es war wirklich traurig als dieser starb. 

"Sogar in dem kleinen Ausschnitt des Himmels, den wir von hier aus sehen können, funkeln mehr Sterne, als wir im Viertel je erkennen konnten. Irgendwie schenkt mir das die Hoffnung, es könne noch andere Dinge geben, von denen ich bislang nichts ahne." (Seite 152)

 Das Cover ist nun mehr blau, wie die blaue Tablette, um die es oft geht. Passend zum Verlauf der Geschichte, hat Cassia die Blase zerbrochen, was ihren Widerstand ausdrücken soll.
Die Zeit in den Canyons, zieht sich leider unerträglich in die länge. Ich hab immer sehnsüchtig darauf gewartet, dass die beiden sich endlich wieder treffen aber dass passiert erst in der Mitte des Buches. Das schönste an der Geschichte ist, dass die beiden niemals die Liebe zueinander aufgeben, egal was sie alles durchmachen müssen. Das ist wahre Liebe!
Cassia und Ky aber auch die anderen Protagonisten brachten mich öfters zum nachdenken. Der zweite Teil ist sogar noch Tiefgründiger als der Erste!

"Ich wusste nicht, dass das in mir steckt. Ich wusste auch nicht, was alles in ihm steckte. Ich habe geglaubt, ich wüsste es, aber die Menschen sind tiefgründig und kompliziert wie Flüsse, unveränderlich und zugleich von äußeren Einflüssen geprägt wie Gestein." (Seite 455)

Trotz allem haben mich ein paar Geschehnisse der Geschichte verwirrt. Zum Beispiel, wieso der Junge, der sie in die Canyons geführt hat, vor dem geheimen Lager der Gesellschaft die blauen Tabletten genommen, und somit gestorben ist. Oder weshalb Indie so besessen darauf ist etwas über Xander zu erfahren, und woher sie überhaupt von ihm weiß.
Das Ende hat einen guten Abschluss, der zwar einige Fragen offen lässt, aber es gibt ja schließlich auch einen dritten Teil.

"Sein Gesicht ist schweiß- und schmutzbedeckt, und er sieht mich an, als wäre ich das Einzige, was er sich je zu sehen gewünscht hat." (Seite 244)

Fazit:


Zwar ist der zweite Teil nicht so gut wie der Erste, aber er ist tiefgründiger und man kann schon fast mit den beiden mitleiden. Eine Liebe, die niemals zerbricht  ...
Diese Geschichte muss unbedingt verfilmt werden! Ich kann den Dritten und damit letzten Teil, gar nicht mehr erwarten!

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