Donnerstag, 5. Juli 2012

Rezension - Hourglass, Die Stunde der Zeitreisenden von Myra McEntire

Titel: Die Stunde der Zeitreisenden
Originatitel: Hourglass
Autorin: Myra McEntire
Übersetzer: Inge Wehrmann
Genre: Zeitreise-Roman
Reihe: Hourglass 1
Broschiert: 379
Verlag: Goldmann
Preis: 12,99 €

Klappentext:



Sie kann in die Vergangenheit sehen, er in die Zukunft


Zusammen sprengen sie die Grenzen der Zeit.            

Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens "Hourglass", scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt - sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.

Meinung:
"»Warum bist du hier, Michael Weaver?« »Um dir zu helfen.« (Seite 33)
Dieses mal habe ich mich nicht nur wegen dem schönen Cover für Hourglass entschieden, sondern auch wegen dem Klappentext.
Man kennt es ja, seit der erfolgreichen Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier sieht man fast genauso viele Neuerscheinungen von Bücher die um Zeitreisen handeln wie die Vampir Bücher seit Stephanie Meyers Bella und Edward Geschichte. Aber in Hourglass reisen sie nicht einfach nur in die Vergangenheit und verlieben sich ineinander. In Hourglass gibt es auch jemanden der in die Zukunft reisen kann, wird bestimmt mal interessant wie die Autorin das wohl gestaltet hat, dachte ich zumindest.


"»Emerson.« Ich liebte die Art wie er meinen Namen sagte. »Ich weiß, das ist schwer für dich, aber ich will, dass du ehrlich zu mir bist. Du kannst mir vertrauen«" (Seite 39)
 Das Buch hat mich ernsthaft enttäuscht. Aber man sollte sich halt nicht immer auf das Cover beschränken, obwohl der Klappentext auch für mich viel versprechend war.

Das Cover hat etwas was ich irgendwie nicht ganz beschreiben kann. Vielleicht Hoffnung. Vor allem finde ich die blauen Schmetterlinge schön, die aus dem Glas fliegen das das braunhaarige Mädchen hält. Und da ist der Punkt wo das Cover nicht passt. Das hat mich gleich am Anfang irritiert. Denn auf der zweiten Seite wird sofort die Haarfarbe von Emerson beschrieben. Eindeutig blond. Aber trotzdem finde ich es wirklich schön auch wenn es nicht passt.


Beim Englischen besitzt sie wenigstens blonde Haare. Das ist aber auch viel schöner. Ich finde es ist einzigartig und fällt richtig auf.
"»Emerson, du hast mir gerade dein größtes Geheimnis anvertraut. Das bedeutet mir sehr viel. Spiel es nicht herunter.« Hätte er nicht schon mein Herz in den Händen gehalten, hätte ich es mir rausgerissen und es ihm geschenkt." (Seite 162)

Die Protagonistin Emerson, ist nicht so mein Fall gewesen. Sie kam mir gleich am Anfang schwach, schreckhaft und oberflächlich vor. Wegen ihrer Furchtbaren Vergangenheit schützt sie sich hinter einer Maske aus Sarkasmus, der manchmal auch zum Schmunzeln war. Sie wohnt bei ihrem reichen Bruder und seiner Frau seitdem ihre Eltern Tod sind, und dadurch ist das oberflächliche "Etwas" nicht gerade geschürt. Sie ist aber trotzdem nicht eingebildet. Manchmal war sie auch naiv.
Ich merkte von Anfang an das bei Jack etwas ganz und gar nicht stimmt und besaß auch diesen Hauch von einer Ahnung, was an ihm so seltsam ist. Sie aber ist blind und stellt alles seltsame an Jack in eine hintere dunkle Kammer ihres Gehirns, wo es vollkommen in Vergessenheit gerät.
Ich oute mich jetzt mal. Ich mag kitsch. In Hourglass ist durchaus etwas davon enthalten, viel sogar. Trotzdem konnte es mich nicht in den Bann ziehen da es viel penetrantes gab. Immer wieder erzählt Emerson, wie toll Michael doch ist, wie wohlgeformt seine Lippen sind, wie toll doch seine Muskeln aussehen. Bla bla bla. Mindestens einmal im Kapitel wurde das erwähnt.
"»Ich kann allein in die Zukunft reisen und wieder zurück in die Gegenwart. Du kannst allein in die Vergangenheit reisen und in die Gegenwart zurückkehren. Aber wenn wir zusammen reisen, können wir an jeden beliebigen Punkt in der Zeitachse gelangen. Wir sind wo etwas wie die zwei Hälften eines Ganzen.« (Seite 107)
Michaels hin und her war auch nervig. Erst fühlt er sich zu ihr hingezogen, dann scheinbar wieder nicht, dann wird er eifersüchtig, gleich danach ist sie ihm doch wieder egal!
Eifersüchtig wird er auf Kaleb, der auch gefallen an Em findet. Natürlich ist er auch wieder ein gesandter Gottes - perfektes Aussehen, muskulös, lieb ... Und dann auch noch Jack! Er schmeichelt sich auch bei Emerson ein. Sie scheint diese ganze Aufmerksamkeit wirklich zu genießen.
Und wer so wie ich denkt: Uh! Nicht nur in die Vergangenheit sondern auch in die Zukunft reisen, wie toll! Den muss ich jetzt leider aus seinen Träumen reißen. Den Michaels Gabe ist leider nicht von Gebrauch.
Es wird einmal kurz erwähnt, das war es aber auch schon. Und die Vergangenheit ändern, das tun sie erst ab den letzten 100 Seiten.
"»Das ist alles ein Teil deiner Geschichte, Em. Und ich möchte auch ein Teil deiner Geschichte sein.«" (Seite 374)
Fazit:

So wirklich in fahrt kam die Geschichte leider nicht. Obwohl so viel potenzial darin steckt! Die Idee mit dem Institut "Hourglass" war originell aber hätte Myra sich mehr auf das Zeitreisen konzentriert, anstatt auf das Mädchen-Gequassel, wäre Die Stunde der Zeitreisenden durchaus schön. Dann hätte ich bestimmt auch über diese nervige Sache mit den Jungs weggesehen. Wer Lust auf ein Buch hat, das vor Kitsch nur so Strotzt, für den ist Hourglass genau das richtige.
Mir hat es aber nicht so wirklich gefallen, weil ich mir einfach viel viel mehr erhofft hatte. Ich hab Stundenlang überlegt ob ich zwei Herzen vergeben soll oder ob ich doch so gütig bin und dem Buch drei Herzen schenke. Hab mich für letzteres Entschieden, wegen dem romantischem und so ;)


Fortsetzung:

Timepiece von Myra McEntire ist der zweite Teil von Hourglass auf Englisch. Er ist bereits als Gebundene Ausgabe für 13,95 € erschienen.
Sieht auch wieder wirklich toll aus - aber das erste ist immer noch schöner. Wie wohl das Deutsche aussehen wird? Besser als das Englische können sie es jedenfalls nicht machen!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Haaaallöchen!
Schön das du mir einen Kommentar hinterlassen möchtest! Ich freue mich über jeden einzelnen und versuche so schnell es geht zu antworten! :)

Liebe Grüße
Jessi