Dienstag, 29. Mai 2012

Rezension - Mythos Academy 1, Frostkuss von Jennifer Estep

Titel: Mythos Academy 1 - Frostkuss
Originaltitel: Touch of Frost
Autorin: Jennifer Estep
Übersetzter: Vanessa Lamatsch
Genre: Urban Fantasy; Roman; Mythologie
Reihe: Band 1
Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: IVI
Preis: 14,99 €

Klappentext:


Die 17-jährige Gwen Frost besucht die Mythos Academy, ein Internat für die Nachfahren von Helden der Antike. Hier lernen Walküren, Spartaner und Wikinger, wie sie die Menschheit schützen können. Auch Gwen hat eine besondere Begabung, doch die macht sie zur Außenseiterin: Weil sie durch die Berührung einer Person oder eines Gegenstandes alles über ihn erfährt, zieht sich Gwen von allen anderen zurück. Als allerdings das beliebteste Mädchen der Schule ermordet wird und Gwen die Tat aus nächster Nähe miterlebt, muss sie sich mit dem faszinierenden Spartaner Logan verbünden, um die Tat aufzuklären. Sie erkennt, dass an der Mythos Academy jeder ein eigenes Geheimnis hat, und ihnen allen viel größere Gefahr droht als sie ahnen können ...

Meinung:


Dieses Buch wollte ich schon seit längerem lesen, weil das Cover mich wirklich angesprochen hat und auch der Klappentext klingt verlockend. Vielleicht hab ich mir auch einfach zu viel davon erhofft, aber wirklich begeistern konnte diese Geschichte mich nicht - jedenfalls nicht sofort. Anfangs ging ich noch mit einer Begeisterung ran, die ich nach einigen Kapiteln vollkommen verlor und meine Liste mit Dingen die mich nervten wurde immer länger und länger.
Gwendolyn ist ein typisches 17-jähriges Mädchen mit einem nervig ausgeprägtem
Minderwertigkeitskomplex. Am Anfang und sogar noch in der Mitte jammert sie die ganze Zeit herum und erinnert einen Ständig daran, dass sie keine Freunde hat und das sie so allein ist. Vom Cover und auch vom Klappentext hab ich mir ein nicht oberflächliches Buch erhofft, aber ganz im Gegenteil. Gwens weinerliche Art machte es mir Anfangs schwer mich auf das gute in der Geschichte zu konzentrieren, das durchaus exestierte, aber dazu später jetzt erstmal das was mich störte: Da wären zum beispiel noch, dass sie einem unerreichbarem Jungen hinterherläuft oder das man immer zu erinnert wird was ihre Gypsygabe ist, was sie damit machen kann oder wie das alles passiert. Für mich klang es ein wenig so, als würde sie damit angeben.
"Es war ja nicht so, als hätte ich Freunde, die mich anbettelten, doch mitzukommen. Oder als wäre ich beliebt genug, dass es die Leute überhaupt interessierte, ob ich beim großen Ereignis auftauchte oder nicht." (Seite 167)
Außerdem fand ich ihre Vorurteile schrecklich die sie immer hatte. Es gäbe da jetzt noch soviele kleinigkeiten an Gwen die mir nicht gefielen aber mal kurz: Gwens Charakter ist weinerlich, ängstlich, naiv, neugierig. Sie gefiel mir überhaupt nicht.
Die Geschichte will anfangs nicht in fahrt kommen, und alles zieht sich unsagbar in die Länge. Im Übrigen war die Geschichte auch vorhersehbar und das Ende kam viel zu abrupt.
Gefallen hat mir, das worum es in dem Band geht. Um Götter, Mythose, Sagen und allem drum und dran. Mythos Academy ist eine Schule in der Spartaner, Wikinger, Walküren, Amazonen, und noch mehr solcher Wesen unterrichtet werden gegen das Böse zu kämpfen. Die Schüler und Lehrer glauben daran das die Götter existieren und das tolle ist das nicht nur Titanen aus der griechischen Mythologie erwähnt wurden, sondern auch welche aus der Nordischen. Nun kommt wieder Gwens nervige Art ins Spiel und zerstört alles indem sie alles was dort passiert anzweifelt. Sie glaubt nicht an Götter, besondere Kräfte, Schutzzauber oder dergleichen. Am Liebsten hätte ich sie geschüttelt. Sie hat doch selbst diese Gaben! Sie kann doch selbst verrückte Dinge die nicht normal sind und sogar ihre Familie kann so was. Ihre Mutter kann Lügen hören, ihre Oma in die Zukunft schauen. Also, warum glaubt sie dann nicht das es tatsächlich solche Dinge gibt, wenn doch ihre ganze Familie auch so was verrücktes kann?
"Vielleicht lag es an den verrückten Dingen, die heute Nacht passiert waren, aber ich fühlte Blicke, als würde mich jemand oder etwas von hoch oben aus der Bibliothek beobachten ..." (Seite 197)
Als das Buch sich zum Ende neigt, verfliegt zum Glück ihre Skepsis. Der Anfang vom Ende war das Beste am Buch. Zum einen lag es daran das endlich mal etwas spannendes Passierte - wie der Angriff des Nemeischer Pirscher oder das Schwert das sie anstarrt - und zum anderen daran, das sie nun nicht mehr allzu sehr jammerte. Daphne sei dank! In ihr findet Gwen eine Freundin und Daphne fand ich auch sowieso den besten Charakter der diese Buch bieten kann. Sie erscheint mir am echtesten von allen. Von Vic las ich aber auch gern, denn schmunzeln musste ich nur seinetwegen - doof nur das das Schwert nur zum Schluss richtig in die Geschichte integriert wird.
Das Ende vom Ende kam zu ruckartig. Es schien alles aus zu sein und plötzlich aus heiterem Himmel wendet sich doch alles zum Guten - war ja klar.
"Aber plötzlich wollte ich zu dem Ball gehen, und ich wollte diese Kleid tragen, aus keinem anderen Grund als dem, dass es meine Mom glücklich geamcht hätte. Grandma Frost hatte recht. Es war Zeit, endlich wieder zu leben." (Seite 261)
Logan Quinn brachte dann doch etwas Spannung. Ihn sah ich mehr wie eine unwichtige Nebenrolle an, die immer dann auftaucht wenn Gwendolyn in Lebens Gefahr steckt und rettet ihr das Leben - hat mich übrigens auch genervt weil das viel zu unwahrscheinlich war. Aber zu ends (nachdem er ihr wiederholten male das Leben rettete) sagte und tat er etwas was fragen aufkommen ließen. Genauso wie ich mich Fragte, wieso im Klappentext steht, dass sich Gwen und Logan verbünden müssen, da die nicht der Fall war.
Ich bin nie darauf gekommen wieso auf dem Cover blaue Augen sind anstatt so wie Gwen sie hat violette. Wahrscheinlich weil Logan eisblaue Augen hat. Übrigens fand ich es furchtbar so schrecklich oft in dem Buch purpur stand. Mindestens einmal im Kapitel stand purpur.
"Arm in Arm verließen wir das Zimmer. Zwischen uns schwebte das Versprechen auf eine echte Freundschaft, fast wie die Funken, die von den Fingerspitzen der Walküre aufstiegen." (Seite 254)

Fazit:


Ein Auftakt in eine Reihe über Götter, Mythen, und Magie mit einer wirklich nervigen Hauptfigur, dafür aber mit einigermaßen schönen Nebenfiguren. Der Anfang war langweilig und zog sich in die Länge, aber das Ende brachte dann doch etwas Schwung. Die Geschichte plätscherte Teils nur so dahin; wirklich begeistern konnte sie mich nicht. Sie war mir auch zu oberflächlich. Einzig und allein die Mythen oder ein paar wenige Charaktere bannten mich. Deswegen:

♥ ♥ ♥ 


Der nächste Teil:

Mythos Academy 2, Frostfluch von Jennifer Estep - erscheint am 20.08.2012


Gwen Frost lebt. Noch. Denn die Schnitter des Chaos haben es auf sie abgesehen. Und deshalb muss Gwen an der Mythos Academy kämpfen lernen. Ihr Lehrer: der attraktive Logan Quinn, in den Gwen heimlich verliebt ist. Die Komplikationen sind allerdings vorprogrammiert, denn der Spartaner hat ihr bereits zu Anfang des Schuljahres das Herz gebrochen. Ein Skiausflug bietet ihr endlich die willkommene Abwechslung vom harten Training - dort lernt sie den umwerfenden Preston kennen. Bald wird jedoch klar, dass Gwen ganz andere Sorgen hat: Die Feinde der Mythos Academy sind ihr auch außerhalb des Campus auf den Fersen und setzen alles daran, Gwen zu töten. Und zu allem Überfluss scheint auch Preston nicht der zu sein, für den sie ihn hält …

Da sind ja die lilanen Augen! ;D Den Klappentext find ich aber ehrlich gesagt nicht so toll. Klingt jetzt schon oberflächlich ...

4 Kommentare:

  1. ich fand, dass es ziemlich langatmig war aber ich finde des Buch trotz allem nicht so richtig schlecht... freu mich schon auf den nächsten Band da ich die Mythen wirklich toll finde ;)

    lg

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  2. Ohje... jetzt wurde mein Kommentar nicht gesendet und ich kann nochmal von vorne anfangen... was hatte ich denn nochmal geschrieben :O

    Also, ich stimme dir zu, dass ein Character, der sich ständig wiederholt irgendwann nervtötend sein kann, aber es kann auch lustig wirken... vllt. war das ja von der Autorin beabsichtigt...
    Die Idee mit der Mythologie finde ich auch klasse!! Ich wollte mal Mythologie studieren (wollte^^)
    "Das Schwert, das sie anstarrte" :D Das mag ich sehen (bzw. lesen)
    Ich werde das Buch auf jeden Fall auf meine Liste setzen - und mir die Stimmung nicht durch Gwen verderben lassen.

    (Nicht ganz so, wie vorher, aber... manno, hatte das sooo schöön geschrieben)

    viele liebe Knuddelgrüße
    Ich*

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    1. Hm, wieso ist es denn nicht abgeschickt worden?
      Irgendwas ist an dem Buch schön, weiß aber nicht was genau. Glaub mal die Mythen und so.
      Das fällt mir erst jetzt auf, wo ich fertig bin ;D

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Haaaallöchen!
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Liebe Grüße
Jessi