Sonntag, 25. November 2012

[Rezension] Die Prophezeiung der Seraphim von Mascha Vassena

Titel: Die Prophezeiung der Seraphim 
Originaltitel: /
Autorin: Mascha Vassena
Übersetzer: /
Genre: Romantasy, Engel
Reihe: ?
Broschiert: 413 Seiten
Verlag: Heyne 
Preis: 12,99 €
Bewertung: ♥♥♥                               

Gefallene Engel, die erste große Liebe und ein unvergessliches Abenteuer Paris im Jahr 1789: Frankreich schwebt in höchster Gefahr. Der König ist schwach, und Hunger und Unzufriedenheit treiben das Volk auf die Straßen. Doch hinter der Revolution steckt noch etwas viel Gefährlicheres: Erzengel Cal, der Anführer der Seraphim, plant, mithilfe Ludwigs XVI. die Menschen zu unterjochen. Cal aber hat nicht mit der temperamentvollen Julie und ihrem Zwillingsbruder Ruben gerechnet. Als seine verschollen geglaubten Kinder sind sie die Einzigen, die ihn aufhalten können. Die Jagd auf die ungleichen Geschwister beginnt …

Ihr fünfzehnter Geburtstag sollte eigentlich der schönste Tag ihres Lebens werden, doch dann steht Julie Lagardes Welt plötzlich kopf. Das temperamentvolle Mädchen erfährt, dass sie von Pflegeeltern großgezogen wurde, dass sie einen Zwillingsbruder namens Ruben hat und dass ihr leiblicher Vater kein gewöhnlicher Mensch ist, sondern ein gefallener Engel, der noch dazu ihre Mutter gefangen hält. Und Cal, der als Berater des Königs über großen Einfluss verfügt, setzt alles daran, Julie und Ruben in seine Gewalt zu bringen. Nur mit ihrer Hilfe kann er laut einer Prophezeiung zu wahrer Macht über die Menschen gelangen. Ebenso sind die Zwillinge die Einzigen, die seinen Untergang herbeiführen könnten. Als die Krieger Cals Julie aufspüren, flieht sie zusammen mit Ruben, ihrem besten Freund Fédéric und dem arroganten, aber gut aussehenden Grafensohn Nicolas aus Paris. Julie ist entschlossen, Cal aufzuhalten und ihre Mutter zu befreien. Ihr Weg führt nach Mont-Saint-Michel, dem Ort, an dem sich Cal verborgen hält. Doch ihre Reise birgt zahlreiche Gefahren. Und mehr als einmal muss Julie sich fragen, ob sie ihren Freunden wirklich vertrauen kann? Und für wen ihr Herz schlägt – für Fédéric oder Nicolas?
 "Die Prophezeiung der Seraphim" hatte ja schon ein Cover, das sah aber dem von "Halo" sehr ähnlich (was aber ungewollt war). Das jetzige Cover finde ich aber nicht so schön wie das Erste. Dieses passt zwar nicht zum Inhalt aber die Farben und der kleine Sonnenstrahl gefallen mir besser als die Grau- und Schwarztöne des Aktuellen Covers.
Es braucht ein kleines Weilchen, bis die Geschichte spannend und interessant wird, aber dann ist sie kaum zu bremsen. Mir hat die Handlung gut gefallen auch wenn ich den Eindruck hatte, dass irgendwas fehlte.
Schön fand ich dass die Dreiecksbeziehung zwischen Nicolas, Julia und Fédéric zwar da ist aber nicht in den zentralen Punkt gestellt wurde. Hauptsächlich ging es nur um die Flucht vor dem Erzengel und seinen Schergen, wie sie sie besiegen konnten und um die Seraphim.
Es gibt unzählige teils unvorhersehbare und teils vorhersehbare Wendungen und viel Action - die mir sehr gut gefallen hat.
Aber Achtung! Wer denkt das es sich um ein historisches Buch handelt irrt sich. Man sollte sich nicht von dem Klappentext in die Irre führen lassen, denn man merkt so gut wie nichts davon dass sich alles im 18. Jahrhundert abspielt. Bloß das ab und an mal Ludwig XVI erwähnt wurde oder die entsprechenden Titel der Adeligen die im Buch auftauchten erinnern daran, dass sich die Geschichte nicht in der heutigen Zeit erreignet hat.
Etwas was mir an "Die Prophezeiung der Seraphim" überhaupt nicht gut gefallen hat waren einige der Charaktere.
Julie ist gerade 15 geworden als sich ihre magischen Kräfte vollends zeigen. Sie entdeckt das sie mehr kann als nur die Aureolen von Menschen zu sehen - etwas das sie schon lange kann. Gleich darauf muss sie auch noch erfahren das ihre "Eltern" nicht ihre leiblichen sind, sie einen Zwillingsbruder hat, ihr Vater ein böser Erzengel ist der die Weltherrschaft an sich reißen will, und ihre Mutter sie weggegeben hat um Julie und ihren Zwilling Ruben zu schützen. Noch dazu muss sie ihren Vater daran hindern und ihn töten. Das alles ist für sie anscheinend leicht zu verarbeiten, und sie hat sich schnell wieder im Griff. Julies Mut und ihre Entschlossenheit sind sehr bewundernswerte Eigenschaften die ich normalerweise sehr an einem Protagonisten zu schätzen weiß. Aber etwas unglaubwürdig war es am Anfang schon. Sie stellt nichts in Frage, glaubt sofort daran - obwohl sie es nur kurz aus dem Gespräch ihrer Adoptiveltern aufgeschnappt hat. Aber eigentlich gehört Julie noch zu meinen Lieblingen im Buch.

Denn ihr Zwillingsbruder Ruben ist definitiv nerviger als dass Julie nicht näher nachfragt.
Er wächst nicht so wohl gehütet auf wie Julie. Er weiß das er andere Eltern hat als das gemeine Bauernpaar bei dem er lebt. Er muss schwer Schuften und auch als er eine Gelegenheit hat zu flüchten wird er als Sklave für Kaminkehrer verkauft. Zuerst hatte ich noch Mitgefühl für Ruben und seine Situation. Dieses baut sich aber schnell ab. Durch seine Naivität kommt er immer wieder in schwierige Situationen - auf gut Deutsch: Er reitet sich und auch andere durch seine eigene Dummheit immer wieder in die Scheiße rein. Er handelt ohne vorher nochmal darüber nachzudenken, will ständig im Mittelpunkt der Welt stehen (was ich aber auf der einen Seite auch verstehen kann, weil er bei so miesen Leuten aufgewachsen ist, aber er übertreibt ein wenig)

Ein wenig Wett machen konnten dass aber Nicolas und Fédéric. Die zwei bekämpften sich sozusagen regelmäßig mit Worten, weil sie beide in Julie verliebt waren. Fredo ist schon immer Julies Bester Freund gewesen, aber kurz bevor Julies Leben sich änderte funkte es zwischen den beiden. Nicolas ist ein Adliger Schnösel, der aber trotzdem Charme besaß. Er trug stets seine arrogante Maske zur Schau aber ab und an zeigte er auch Julie sein wahres Gesicht.
Julies Katze Songe ist schon immer bei ihr Gewesen. Songe ist eine jahrhundertealte Wächterkatze und kann mit Julie per Gedanken kommunizieren, aber sie hat noch viel mehr Taschenspielertricks drauf.
Die Geschichte wechselt immer im Gleichen Rhythmus nach jedem Kapitel zwischen der Julie und Ruben hin und her. Das alles ist in dem personalen Stil geschrieben wurden. Ich fand die Abstände der Kapitel zu lang, deshalb las sich die Geschichte auch eher schleppend. Der Schreibstil von Mascha Vassena war anregend und belebend aber trotzdem fehlte mir irgendetwas. Aber das ist Geschmackssache.
"Die Prophezeiung der Seraphim" ist weniger historisch als ich dachte, aber trotzdem ist das Buch lobenswert. Auch wenn es bei den Charakteren den einen (Ruben) oder anderen (Ruben) gab, der an den Nerven zog. 
Mir hat die Handlung sehr gut gefallen und ich hoffe das es einen weiteren Teil gibt - das Ende lässt nämlich noch ein wenig Platz um darauf zu hoffen. :)
3.8 Punkte
♥ Danke an Mascha Vassena und Lovelybooks



2 Kommentare:

  1. Schöne Rezi :)
    Ich weiß noch nicht, ob ich mir das Buch holen werde, obwohl mich ja der Ort der Handlung Paris sehr anspricht und ich auch das historische toll finde. Aber wie es scheint, ist das Buch ja gar nicht so historisch :/
    Liebe Grüße,
    Mara

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    1. Danke :>
      Ja, das Buch enthält nur ein paar Körnchen Historik, aber falls du Fantasy magst wäre das bestimmt das Richtige für dich. :)

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Haaaallöchen!
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Liebe Grüße
Jessi